------------------------------------

---------------------------------------

-------------------------------------

-------------------------------------

Reformation von Kirche und Staat

Von Hans-Jürgen Geese 

Karl V., der Kaiser des Heiligen Römischen Reiches, der mächtigste Herrscher seiner Zeit, verstarb am 21. September 1558. Bis an sein Ende verfolgte den tief gläubigen Katholiken die Schuld, dass während seiner Herrschaftszeit die Kirche gespalten wurde. Dabei hatte er doch auf dem Reichstag zu Worms dieses Mönchlein Martin Luther in den Händen. Er hätte nichts weiter zu tun brauchen als diesen Helden des Volkes zu töten.

So wie man es mit Jan Hus gemacht hatte. Auch dem war versprochen worden, dass er nach seinem Verhör beim Konzil von Konstanz 1415 anschließend wieder in Freiheit abziehen durfte. Doch dann hatten die hohen Herren einfach ihre Meinung geändert und den Ketzer auf dem Scheiterhaufen verbrannt. So hätte es Karl V. auch mit Luther machen können.

Hätte Karl V. Martin Luther damals töten lassen, die Welt heute sähe anders aus. Die Reformation hätte wahrscheinlich nie stattgefunden. Die Zeit der Aufklärung wäre anders verlaufen. Die Besiedlung Amerikas wäre anders verlaufen. Es hätte keinen 30jährigen Krieg gegeben. Und die Vereinigung der Deutschen, die Zusammenführung dieser Vielzahl von deutschen Ländern damals, hätte entweder nie stattgefunden oder hätte sich völlig anders entwickelt.

Und ohne den Kurfürsten Friedrich den Weisen von Sachsen, den Fürsprecher und Beschützer Luthers, der sich dem Kaiser, der kein Deutsch sprach, nicht unterwerfen wollte, ohne Friedrich den Weisen von Sachsen auch keine Reformation. Es ist erstaunlich, dass der Kurfürst bis zu seinem Tode katholisch blieb. Es ging eben damals zu Zeiten der Reformation um viel mehr als nur um Religion.

Ein Martin Luther der heutigen Zeit

Eine wahrhaftig große Leistung von Martin Luther war es, den Betrug der Kirche damals aufzudecken und den Menschen im Lande klar zu machen, dass sie keinen Priester oder Bischof oder Papst brauchten, um mit dem lieben Gott zu reden. Sie konnten das unmittelbar selbst tun. Und als Luther dann die Bibel übersetzt hatte, konnten die Menschen in Deutschland selbst die Botschaft Jesu lesen. Auf Deutsch. Es war ein Akt der Befreiung. Und daher kein Wunder auch, dass bald der Grossteil der Menschen in deutschen Landen lutherisch war.

Die deutschen Fürsten hatten verstanden, dass sie jetzt die Gelegenheit hatten, sich auch politische Freiräume zu verschaffen von diesem Kaiser, den sie nicht verstanden und der sie nicht verstand. Und nicht nur das. Dieser Kaiser, der in Spanien hockte, der sie nicht verstand und den sie nicht verstanden, dieser katholische Kaiser, führte dann sogar Krieg gegen die Deutschen.

Und auch der Papst zu Rom führte Krieg gegen die Deutschen, wollte sie wieder unter seine Ordnung zwingen. Erst wurde 1534 der Jesuitenorden gegründet, um eine Gegenreformation durchzuführen. Und dann kam die wohl größte Katastrophe in der Geschichte über Deutschland, der dreißigjährige Krieg von 1618 bis 1648. Die Deutschen hatten, schon damals, einen hohen Preis für Religionsfreiheit, Denkfreiheit und Freiheit überhaupt von fremder Unterjochung gezahlt.

Die Parallelen zu heute sind wohl nicht zu übersehen. Lediglich die Namen der maßgeblichen Kräfte der Gesellschaft haben sich geändert. Die Kirche spielt keine große Rolle mehr. Aber sonst: Der Herrscher, der Kaiser, heutzutage in Washington, spricht noch immer kein Deutsch; die grassierende Korruption, das ausschweifende Leben einer kleinen herrschenden Klasse, zu Lasten der Mehrheit des Volkes; die totale Verachtung des Wertes eines Menschenlebens, der Würde des Menschen; die Blindheit der verblendeten Massen durch Propaganda und Lügen ohne Ende. Und dann das moralisch total verkommene Führungspersonal. Alles Symptome einer Zeit, die, wie damals, ihrem Ende entgegen geht.

Wer sehen will, der sieht, dass die Zeit reif ist für einen Wechsel. Man kann es sogar geradezu spüren. Die Revolution liegt in der Luft. So kann es unmöglich weitergehen. Worauf wartet die Welt also? Die Welt wartet auf einen John Wycliffe, auf einen Jan Hus, auf einen Johannes Calvin, auf einen Martin Luther.

Trennung von Staat und Kirche?

Noch im Jahre 1990 waren etwa 58 Millionen Deutsche Mitglied einer Kirche. Heute sind es nur noch 41 Millionen. Tendenz weiter fallend. Ich war eigentlich erstaunt, als ich herausfand, dass es noch so viele sind. Allerdings muss man wohl die Frage stellen, wie viele von den 41 Millionen wirklich aktiv an der Kirche teilhaben? Unter den ungefähr 21 Millionen Katholiken in Deutschland besuchten im Jahre 2022 lediglich 1,2 Millionen den Gottesdienst.

Die „Schlagkraft“ der Kirche ist zwar theoretisch noch immer beachtlich, aber in der Realität mehr oder weniger heutzutage zu vernachlässigen. Keiner macht sich mehr Sorgen darüber, was denn wohl der Herr Pastor, der Herr Bischof oder selbst der Herr Papst zu einem Thema sagen möge. Der Einfluss der Kirche zum Beispiel auf den Krieg in der Ukraine oder jetzt in Israel ist unbedeutend.

Kirche und Staat gehen heuer ihre eigenen Wege. Nur selten kommt zusammen was eigentlich vielleicht doch zusammen gehört. Oder nicht? Auf dem evangelischen Kirchentag in Berlin im Jahre 2017 erschienen Merkel und Obama. Es ging nicht um kirchliche Botschaften sondern um Wahlkampfhilfe für die Kanzlerin. Da saßen die beiden oben auf der Bühne, ein Kriegsverbrecher neben Mutti, die einige ihrer berühmten Sprechblasen absonderte. Man fragte sich nur, was die beiden da auf dem Kirchentag machten? Wieso hatte sich die evangelische Kirche missbrauchen lassen? Man nennt das wohl heute „politisch korrektes Handeln“.

Und damit sind wir endlich beim eigentlichen Thema unserer Zeit. Vor 500 Jahren gab es keine Trennung von Staat und Kirche. Die Kirche gab den Herrschern in einem pompösen Schauspiel ihren offiziellen, unabdingbaren Segen.

Kirche und Staat gehörten zusammen, weil das die Natur des Menschen widerspiegelt, weil das Leben eines Menschen geistige und körperliche Bedürfnisse enthält, weil der Mensch eben nicht von Brot allein lebt. Allerdings versuchen die Mächtigen dieser Welt, uns das heute einzureden. Sie reduzieren den Menschen auf eine materielle Dimension, die sein eigentliches Menschsein ausschließt. Der Mensch wurde seiner Göttlichkeit beraubt. Und die Kirche schaut nur noch zu.

Die Verantwortung der Kirche für die Menschen

Die große Diskussion unter den Denkern der Zeit damals, vor 500 Jahren, war, ob der Mensch für sein Leben selbst verantwortlich sei, ob er in der Lage sei, seinen Lebensweg selbst zu bestimmen. Oder ob Gott den Weg des Menschen lenkt? Diese Frage ist bis auf den heutigen Tag nicht beantwortet. Wieviel Freiheit hat der einzelne Mensch eigentlich? Vor allem in der heutigen Zeit der immer mehr um sich greifenden Kontrolle über das Verhalten des Einzelnen.

Das wäre doch schon mal ein Thema zu dem die Kirche nicht nur etwas sagen sollte, sondern wo sie unmittelbar herausgefordert ist. Denn so wie dereinst die ersten Astronauten aus dem Weltall vermeldeten, dass sie keinen Gott ausmachen konnten, so wird die weiter fortschreitende Technisierung dazu führen, dass der Mensch sich in totaler Kontrolle über die Schöpfung glaubt. Und damit über sein Schicksal. Ohne Gott. Und die Kirchen schweigen.

Eugen Drewermann, inzwischen 83 Jahre, ist ein weiser Mann der Kirche, der in aller Öffentlichkeit auftritt und sich vor allem für den Frieden in der Welt einsetzt. Aber die Kirche konnte mit dem Mann nicht leben, und daher trennten sich ihre Wege. Allerdings ist Eugen Drewermann kein Martin Luther. Er zeigt lediglich seit vielen Jahren die Missstände dieser Welt auf und klagt an.

Jede hierarchische Ordnung entwickelt über einen gewissen Zeitraum ihre eigenen Überlebensregeln, die für alle Mitglieder gelten. Diese schließlich verkrusteten Strukturen verhindern jegliches Wachstum. Und somit macht sich das System eines Tages überflüssig. Ist die Kirche heute mehr und mehr überflüssig? Selbst in den U.S.A., wo dereinst fast jeder sich als Christ bezeichnete, sind das heute nur noch etwa 50 %. Irgendetwas muss da schief gelaufen sein.

Staat und Kirche sind eins

Bei den Muslimen ist die Frage der Trennung von Kirche und Staat völlig überflüssig. Ein Muslim ist vor allem erst einmal Muslim. Immer und überall.

Sie werden wenige Menschen in Deutschland finden, die sich primär als Christ identifizieren. Obwohl das einstmals so war. Die meisten Deutschen leben heute als weltliche Bürger, die alle Fragen der Spiritualität weit von sich weisen, die kein Interesse am Thema „Geist“ haben. Erst wenn es ans Sterben geht, erst dann überkommt viele eine große Angst, da sie sich nie auf ihr eigentliches Menschsein eingelassen haben. Sie wurden in ihrem Leben mehr oder weniger vom Leben um sie herum getrieben, haben versucht, das Beste aus ihrem Leben zu machen. Mehr nicht. Das Thema ihrer eigentlichen Göttlichkeit hat sie nie beschäftigt. Sie verlassen diese Welt, ohne wirklich gelebt zu haben. Wie man so sagt: Sie tragen die Musik noch immer in sich, die sie nie spielten. Jetzt ist es zu spät.

Wir erleben in unserer Zeit nicht nur eine gigantische Verblödung der Bevölkerung, sondern auch eine gigantische Entspiritualisierung der Bevölkerung, eine Reduktion des Menschen auf Produktionsfaktor und Konsument. Und die Kirche macht da mit, ruft nur manchmal, ohne großes Selbstvertrauen, eigentlich peinlich berührt und schüchtern: „Ich möchte auch vielleicht noch etwas sagen, wenn ich darf.“ So macht man keine Revolution. Und es braucht eine Revolution.

Martin Luther war ein unfreiwilliger Revolutionär. Er stellte einfach nur die großen Fragen seiner Zeit, in aller Öffentlichkeit, ohne revolutionäre Absicht, wurde dann für die Statthalter der Macht unbequem, so unbequem, dass sie ihn schließlich töten wollten. Wen von unseren Kirchenfürsten wollten die Mächtigen heute töten? Niemanden. Diese Würdenträger verkörpern alle die allmächtige Harmlosigkeit. Sie sind irrelevant. Und somit ist auch die Kirche irrelevant.

Denn wir alle wissen von Luther, dass die Bibel völlig reicht, um sich mit Gott auseinander zu setzen. Und Gott hat auch nichts dagegen, wenn ich ihn selbst anspreche, ohne einen gut dotierten Popen als Mittelsmann einzusetzen.

Für mich Einzelnen ist die Kirche also nicht wirklich von Bedeutung. Aber als Kraft gegen die Einflüsse der Mächtigen dieser Welt, die den Menschen als Menschen abschaffen wollen, Leute wie Obama und Merkel, als Kraft gegen die Gegner der Christen, ist die Kirche eine unabdingbare Bastion. Aber diese Kirche sieht das nicht so. Diese Kirche verklüngelt sich mit dem Staat anstatt sich gegen den Staat zu erheben. Und damit verschwindet die Kirche in der Belanglosigkeit.

Staat und Kirche sind eins. Und beide Seiten behaupten das Gegenteil. Ein Alibi, um ihre Verklüngelung zu verschleiern, um uns den Schein vorzuspielen, dass der Mensch durchaus ein gespaltenes Dasein führen kann, egal was die Muslime sagen und was die Geschichte lehrt. Es geht nicht mehr um Religion. Es geht um Ideologie. Es geht nicht mehr um Gott, es geht um das Arrangement mit den Herrschern dieser Welt, die ihnen genehme Gedanken in unser Hirn pflanzen. Die Kirche als Organisation hat sich damit selbst erledigt. Eifrig bemüht, jetzt auf jeden Fall ganz „woke“ zu sein, sich anzupassen und ein Angebot zu offerieren, das attraktiv für junge Menschen sein könnte, und um die eigene Existenz zu rechtfertigen, versinkt die Kirche immer mehr in ihrer selbst geschaffenen Nichtigkeit. Nicht einmal der Papst bringt es mehr zum Superstar. Wenn selbst die Medien gähnen, wird aller Welt die Bedeutungslosigkeit der Kirchen klar.

Der Islam gehört nicht zu Deutschland

So steht es im Parteiprogramm der AfD. Obwohl dies nicht ausdrücklich erwähnt wird, kann man wohl davon ausgehen, dass laut AfD das Christentum zu Deutschland gehört? Frage: Wie wird dann das Christentum in der AfD gelebt? Und was bedeutet das eigentlich, wenn das Christentum zu Deutschland gehört? Dazu schweigt sich die AfD aus. Wie auch alle anderen Parteien.

Allerdings hatte Frau Merkel 2018 eine völlig andere Meinung vertreten. Sie sagte: „Diese Muslime gehören auch zu Deutschland, und genauso gehört ihre Religion damit zu Deutschland, also auch der Islam.“

Damals lebten 4 Millionen Muslime in Deutschland. Und es gab auch Millionen von Menschen, die sich anderen Religionen zugehörig fühlten. Aber was hat das mit Deutschland zu tun? In Deutschland geht es um Deutschland und um die Deutschen. In Deutschland gibt es eine deutsche Kultur. Ist der Islam Teil der deutschen Kultur? Natürlich nicht. Was soll also all dieses Gelaber? Wieso sagte Frau Merkel etwas was völlig grotesk war und ist. Die werden doch in Saudi Arabien nicht sagen, dass das Christentum zu Saudi Arabien gehöre, nur weil da ein paar tausend Christen aus irgendwelchen Gründen im Lande aufgetaucht sind. Das ist doch völlig absurd.

Das ist so absurd und dumm und falsch, dass doch damals die Kirchen die Frau hätten aufklären müssen. Aber da kam nichts. Die schluckten das. Die waren nicht einmal bereit, das Offensichtliche zu sagen, nur um nicht anzuecken. Und jetzt muss eine politische Partei dieses Offensichtliche sagen, obwohl es eine total überflüssige Aussage ist, nur um das Offensichtliche offensichtlich zu machen. Wir leben in verrückten Zeiten. Es existiert ein Pakt der Mittelmässigkeit von Staat und Kirche. Beide Seiten wollen einander nicht weh tun. Und schon gar nicht irgendwelche unangenehme Wahrheiten unter das Volk streuen.

Nicht das Eine ohne das Andere

Martin Luther, August 1520: „An den christlichen Adel deutscher Nation.“ Zitat: „Ein Schuster, ein Schmied, ein Bauer, ein jeglicher hat seines Handwerks Amt und Werk, und doch sind alle gleich geweihte Priester und Bischöfe, und ein jeglicher soll mit seinem Amt oder Werk den andern nützlich und dienstbar sein, so dass vielerlei Werke alle auf eine Gemeinde gerichtet sind, Leib und Seele zu fördern, gleich wie die Gliedmassen des Körpers alle eines dem anderen dienen.“

Hat es je ein Mensch klarer ausgedrückt? „Leib und Seele zu fördern.“ Und: „Ein jeglicher soll mit seinem Amt oder Werk den andern nützlich und dienstbar sein.“ Noch irgendwelche Fragen? Und Luther wendet sich „an den christlichen Adel deutscher Nation.“ Nation! Nicht Staat! Der Begriff Staat wurde im 15. Jahrhundert von Niccolo Machiavelli erfunden, der vor allem auch diese verfluchte Staatsraison einführte. Aber der Staat ist keine Nation. Der Staat ist eine Gesamtheit von politischen Institutionen. Er ist ein Kunstprodukt. Der Staat führt ein Eigenleben. Der deutsche Staat, genannt BRD, wurde nach dem Zweiten Weltkrieg rechtlich von den Vereinigten Staaten von Amerika vereinnahmt.

Was ist nun eine Nation? Eine Nation ist eine Gemeinschaft von Menschen mit gleicher Abstammung, Geschichte, Sprache, Kultur. Das ist ein riesengroßer Unterschied. Die Deutschen vor 500 Jahren wollten zu einer Nation zusammengefasst werden. Zu einer Nation! Mit Staat hatten die nichts am Hut. Warum um alles in der Welt soll auch eine Nation zu einem Staat werden? Das mündet doch in die Sklaverei. Und zwar immer. Schauen Sie sich um. Ich präsentiere Ihnen: Das deutsche Sklavenvolk.

Nun lebten die Deutschen vor Martin Luther unter der Vorherrschaft der Kirche in Rom. Und der Vorherrschaft des Habsburger Kaisers in Spanien. Martin Luther versprach Freiheit von Rom. Und dann war der Freiheitsdrang nicht mehr aufzuhalten. Die Deutschen wollten zu einer freien Nation werden. Vor 500 Jahren.

Die Tragik liegt nun darin, dass, infolge Luthers Revolution, im Norden Deutschlands die Menschen größtenteils evangelisch waren. Und im Süden waren die Menschen größtenteils katholisch. Ein gespaltenes Land. Und selbst hunderte Jahre später, zu Bismarcks Zeiten, gab es immer noch den Kirchenkampf, den man damals „Kulturkampf“ nannte. Papst Pius IX. versuchte durch kirchliche Weisungen, die Stellung der katholischen Kirche zu stärken. Bismarck widersetzte sich dem vehement. Die Zentrumspartei wurde 1870 gegründet, um die Interessen der katholischen Kirche in Deutschland zu vertreten.

Es wird nie ein vereintes Deutschland geben

Um die Spaltungen in Deutschland zu überwinden, müssten die Kirchen drastische Reformen durchführen und zu einer einzigen deutschen Kirche werden. Meinen Sie, solch eine Erwartung sei realistisch? Wohl kaum.

Zudem müssten der Osten und der Westen Deutschlands zusammenfinden. Meinen Sie, solch eine Erwartung sei realistisch? Wohl kaum.

Die Lösung vor 500 Jahren lag darin, dass die Katholiken in lutherischen Ländern zu den Ländern ziehen konnten, in der ein katholischer Herrscher herrschte. Und die Lutheraner in katholischen Ländern konnten in die Länder ziehen, in denen ein lutherischer Herrscher herrschte. Wie sonst sollte solch ein Konflikt auch gelöst werden?

Also werden in der Zukunft in deutschen Landen wieder verschiedene Gebräuche gelten. Und verschiedene Gesetze. Und einem jeden Deutschen sollte erlaubt sein, in dem deutschen Land seiner Wahl zu leben, um nach den Regeln des jeweiligen Landes und nach seiner eigenen Facon selig zu werden.

Es ist so gut wie ausgeschlossen, dass es ein vereintes, wahrhaftig demokratisches, wahrhaftig freies Deutschland geben wird. Dazu ist es zu spät. Dazu leben auch inzwischen viel zu viele Ausländer in Deutschland, die, ob sie wollen oder nicht, die deutsche Kultur zerstören werden. Bald mögen die Muslime gar ein Kalifat ausrufen. In Deutschland. Die deutsche Kultur kann nur noch in einigen Ländern innerhalb Deutschlands überleben.

Ebenso wie die simple Erkenntnis Luthers: Da der Mensch ein geistiges Wesen ist, wird er ohne ein Leben im Geiste nicht in Gesundheit und im Segen und im Frieden mit sich selbst bestehen können. Der Körper kann nicht ohne den Geist leben. Und der Geist nicht ohne den Körper. Nicht das Eine ohne das Andere.

Martin Luther hatte das klar erkannt. Es hat keinen Sinn, zusammenwachsen zu lassen, was nicht zusammen gehört. Es muss das zusammenwachsen, was fürwahr zusammen gehört. Es ist ein Grundgesetz des Lebens. Überall auf Erden. 

-------------

Hat Ihnen dieser Artikel gefallen? Ist es nicht beeindruckend, wie Hans-Jürgen Geese vom anderen Ende der Welt die Lage auch in Deutschland treffend analysiert? Da können wir Ihnen nur empfehlen, das Werk desselben Autors zu genießen. Mit dem Titel „Ausverkauf vom Traum Neuseeland“ spannt Geese den Bogen von Neuseeland zu Deutschland. Seine messerscharfen Analysen zeigen auf, wie die Bürger weltweit von den immer gleichen Akteuren mit den immer gleichen Methoden unterdrückt und ausgebeutet, ja zu Sklaven gemacht werden. Täuschen Sie sich nicht. Was Geese in Neuseeland wie unter dem Brennglas aufzeigt, findet auch in Deutschland statt. Es ist nur nicht so leicht zu erkennen. „Ausverkauf vom Traum Neuseeland“ ist erhältlich im Buchhandel oder bestellen Sie Ihr Exemplar direkt beim Verlag hier. 

Hier können Sie eine Rezension zu diesem Werk ansehen: 
https://www.anderweltonline.com/kultur/kultur-2020/ausverkauf-vom-traum-neuseeland-wie-ein-bluehendes-land-verramscht-wurde/ 

Nach oben